Nürburgring Endurance Championship

Porsche Nr. 84 gewinnt NEC Lauf 4

June 14, 2020 08:15 PM CET 649 Aufrufe
An einem sehr heißen und schwülen Sommertag gewann Fischer Motorsport am Sonntag mit dem Porsche 911 GT3 Cup Team Nr. 84 und den Piloten Manuel Mayer und Benjamin FIscher den 4. Lauf zur iRacing NEC 2020. Es war der erste Sieg für das Team in der laufenden Saison, nachdem man in den ersten drei Meisterschaftsläufen jeweils nie schlechter als Dritter abschnitt. Das Porsche 718 Cayman GT4 Team Nr. 85 mit Pascal Theis und Julian Bell hatte leider mit zahlreichen mechanischen Problemen zu kämpfen, wurde am Ende aber trotzdem noch Achter.

Fischer Motorsport ging am Sonntag in den 4. Lauf der iRacing Nürburgring Endurance Championship auf der Nürburgring Nordschleife, mit viel positivem Momentum für beide Teams. Denn beide Autos hatten in den ersten drei Rennen jeweils eine sehr starke Pace gezeigt und in der CUP und GT4-Klasse jeweils Podestplätze geholt. Der Druck war also entsprechend hoch and diesem Wochenende.

Manuel Mayer zeigte aber keinerlei Zeichen, dass ihm der Druck zu schaffen machte und stellte den Porschge 911 GT3 Cup Nr. 84 in Split Drei auf die Pole Position. Pascal Theis qualifizierte den Porsche 718 Cayman GT4 in Split Zwei auf der siebten Startposition.

Leider wurde der Start für Mayer zu einem absoluten Disaster. Eingangs Kurve eins fand sich Mayer direkt im Pulk von drei Autos nebeneinander. Dann verpasste ein weiterer Porsche 911 GT3 Cup den Bremspunkt und verursachte einen großen Unfall in der ersten Kurve. Mayer drehte sich und wurde von zwei anderen Autos getroffen, aber konnte glücklicherweise Schaden am eigenen Fahrzeug vermeiden. Trotzdem war der Unfall das Team vom ersten auf den zwölften Platz zurück. Und wie so oft in der Vergangenheit, musste das Team sich also nun wieder auf eine Aufholjagd nach vorne begeben.

Theis erwischt im GT4-Feld einen guten Start, aber erlit in der zweiten Runde einen schweren Rückschlag, als das Auto des 26-jährigen mit Mechanik-Problemen auf der Strecke ausrollte. Das Team verlor eine ganze Runde und fiel in der Konsequenz auf den vorletzten Platz zurück.

Doch wie es so kam, gingen die Probleme für das Porsche 718 Cayman GT4 Team danach noch weiter und die Strähne von drei aufeinander folgenden Podiumsplätzen kam am Sonntag zum Ende. In Runde 19, auf Position neun liegend, verlor der Kanadier Julian Bell im Streckenabschnitt Hatzenbach die Kontrolle über sein Fahrzeug, direkt in der Out Lap, nachdem er das Steuer von Theis übernommen hatte.

Für das Porsche 718 Cayman GT4 Team Nr. 85 mit Pascal Theis und Julian Bell war der 4. NEC Lauf am Sonntag ein Rennen zum Vergessen. Am Ende stand immerhin noch ein achter Platz zu Buche

Der Schaden an dem Porsche Cayman war so erheblich, dass das Auto zurück an die Box abgeschleppt werden musste, was das Team eine weitere Runde zurück warf. Unter größter Anstrengung reparierte die Boxenmannschaft den Schaden so gut wie möglich und das Team konnte das Rennen doch noch fortsetzen. Trotzdem war natürlich jetzt ein Top-Ergebnis außer Reichweite.

"Was für ein Mistrennen für uns heute. Wir haben nichts zu Stande gebracht. Es hat einfach überhaupt nichts gepasst heute. Das ist bitter, besonders weil wir eigentlich einen sehr guten Eindruck hatten vor dem Rennen. Aber so geht das halt manchmal.", so Theis zu dem Rennen.

Am Ende überquerte Bell die Ziellinie in der achten Position und rette damit wenigstens noch ein unerwartetes Top-10 Ergebnis für das Cayman-Team.

Deutlich positiver verlief das Rennen danach für das Porsche 911 GT3 Cup Team Nr. 84. Mayer überholte Auto um Auto, und lieferte eine atemberaubende Fahrleistung ab. Zur Hälfte des Rennens übergab er dann das Steuer an Fischer und lag zu dem Zeitpunkt auf einem fast schon unglaublichen zweiten Platz im Rennen.

Fischer musste dann in seinem ersten Stint Sprit sparen, damit das Team es ganz sicher bis zum Rennende schaffen würde. In Kombination mit Konstanz und sehr guter Rennpace ging die Strategie des Teams voll auf. Zwei Runden bevor Fischer zum letzten Boxenstopp des Tages an die Box kam, schloss er auf den führenden Porsche Nr. 6 von Sergej Grabun auf. Fischer wartete auf seine Chance und überholte Grabun nachdem dieser bei Galgenkopf einen Fahrfehler machte. Damit übernahm Fischer die Führung.

Kurz darauf kam Fischer eine Runde vor Grabun an die Box, zog vier frische Reifen auf und tankte genügend Sprit für den Rest des Rennens. Nachdem die Boxenstopps fertig waren lag Fischer immer noch in Führung, schaute nicht mehr zurück und holte schließlich den ersten Sieg für das Team in der Saison 2020.

"Dieser Sieg ist zuerst einmal das Ergebnis von toller Teamarbeit. Manuel hat die schwerste Arbeit übernommen, als er uns von Platz 12 nach dem schlechten Start wieder nach vorne gebracht hat. Ich weiß nicht ob das irgendjemand anderes so geschafft hätte, wie er. Das war ein unglaublicher Doppelstint von ihm. Ich hab mich auch sehr im Auto wohlgefühlt, trotz der Hitze und der Schwüle. Der Zweikampf mit dem Porsche Nr. 6 hat Spaß gemacht. Ich bin happy, dass ich die Führung übernehmen und dann den Sieg nach Hause bringen konnte. Das ist wirklich ein fantastisches Ergebnis für uns.", sagte Fischer, sichtbar aufgeregt, nach dem Rennen.

Für den Moment genießt das Team den Platz an der Sonne, ganz oben auf dem Podium. Doch schon am Dienstag heißt es für das Team, auf nach Le Mans, für die prestigeträchtigen iRacing 24 Stunden von Le Mans am nächsten Wochenende.

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