Dallara Nr. 14, Porsche Nr. 84 mit Podium in Watkins Glen
Der 6. Lauf zur VSCA SportsCar Championship 2022 fand in Watkins Glen statt und bot ein spannendes Rennen ähnlich wie ein Thriller, in dem Fischer Motorsport auf zwei Podestplätze vorstürmte.
Niclas Pedersen und Jason Birnie pilotierten dabei den Dallara P217 Prototypen mit der Startnummer 14 auf einen dritten Platz, nachdem man zwischenzeitlich im Rennen ganz schön zu kämpfen hatte und sogar eine Runde zurückfiel.
Obendrauf kam dann noch, dass Pedersen mit einer akuten Sommergrippe zu kämpfen hatte und viel Körperflüssigkeit verlor. Trotzdem absolvierte der Däne seine Stints ohne Fehler und gemeinsam mit Birnie absolvierte das Team das stärkste Rennen der Saison bisher.
In das Rennen ging es vom zehnten Startplatz aus, nachdem Pedersen im VSCA GRID Pole Qualifying eine Rundenzeit von 1:32.175 auf den Asphalt brachte.
In der Anfangsphase des Rennens konnte Pedersen dann einige Plätze gut machen und in Runde 16 lag der Dallara Nr. 14 bereits auf der sechsten Position.
In Runde 86 hielt Jason Birnie die dritte Position mit Druck von zwei P2 Prototypen direkt hinter ihm, als er ausgangs von Kurve Neun die Kontrolle verlor und in die Streckenbande einschlug.
© 2022 VSCAracing.com / Benjamin Fischer
Der Porsche Nr. 85 erlebte in Watkins Glen ein bitteres Aus nachdem Nelson Eberth in der Outer Loop Kurve die Kontrolle verlor und verunfallte
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Der Amerikaner aus San José, Kalifornien musste das Fahrzeug für Reparaturen an die Box bringen. Dank einer starken Leistung der Boxenmannschaft konnte das Team das Rennen nur wenige Minuten später dann auch fortsetzen, lag aber nun eine Runde zurück. Aber dank einer weiteren Gelbphase später im Rennen konnte sich das Team wieder zurückrunden.
In Runde 122 kam Birnie dann zum letzten Fahrerwechsel-Stopp an die Box und Pedersen übernahm erneut das Lenkrad. Dank einer guten Strategie konnte der Däne aus Aarhus bis Runde 153 auf Position zwei vorfahren und brachte das Team somit sogar daran zu denken, vielleicht könnte man das Rennen sogar gewinnen.
Beim letzten Tankstopp in Runde 170 verlor das Team dann aber eine Position, knapp eine halbe Stunde vor Rennende, und musste sich schlussendlich dann doch mit Platz Drei begnügen.
„Ich fühle mich hundeelend. Ich brauche jetzt unbedingt etwas Ruhe. Aber es ist fantastisch für uns, dass wir dieses Ergebnis holen konnten. Ich bin mega happy. Es war ein sehr hartes Rennen. Ich kann nicht wirklich viel mehjr sagen. Ich bin nur froh, es ist vorbei.“, sagte ein sichtbar erschöpfter und kranker Niclas Pedersen nach dem Rennen.
Der Porsche mit der Startnummer 84 und den Piloten Manuel Mayer und Jay Van Meppelen rundete einen erfolgreichen Tag für Fischer Motorsport ab, indem man in der GT3-Kategorie ebenfalls den dritten Platz erkämpfte.
Mayer startete das Rennen und konnte einige Positionen gut machen. Der Porsche 911 GT3 R zeigte dabei sehr gute Pace. Aber bei der ersten Runde von Boxenstopps unter Gelb in Runde 24 verlor das Team zahlreiche Plätze.
Aber Mayer, der ein starkes Rennen fortsetzte, konnte danach erneut Boden gut machen bevor er das Fahrzeug an Teamkollege Jay Van Meppelen übergab, so dass dieser wiederum zur Rennmitte zwei Stints absolvieren würde.
Van Meppelen legte einen starken und sauberen Doppelstint hin und übernahm schlussendlich sogar die Führung bevor er in Runde 122 an die Box kam und das Auto für den Rest des Rennens an Mayer übergab.
Mayer konnte trotz starker Performance die Führung gegen Rennende nicht halten und musste schließlich Meisterschaftsführer und Dreifach-Sieger Torque Freak Racing Porsche Nr. 6 vorbeilassen als nur noch eine halbe Stunde zu fahren war.
Sechs Runden später musste der Teisendorfer dann auch noch den Porsche Nr. 67 von Kinetic Racing ziehen lassen.
Obwohl am Ende also kein Sieg herauskam, war es dennoch ein Durchbruch für das Porsche Team Nr. 84 in einer durchwachsenen Saison, die sich schwierig gestaltete. Dank des ersten Podiums in VSCA war die Stimmung im Team entsprechend gut.
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Manuel Mayer und Jay Van Meppelen erkämpften in Watkins Glen das bisher beste Saisonresultat für das Porsche Team Nr. 84 - ein dritter Platz auf dem Podium
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„Uns bedeutet das wirklich sehr viel, besonders Jay und mir. Wir haben hart an uns gearbeitet um uns zu verbessern. Es ist wirklich toll zu sehen, dass jetzt langsam die Ergebnisse für unsere harte Arbeit kommen. Jay hat heute wieder einen Super Job gemacht. Jeder im Team war voll konzentriert und ganz bei der Sache. Ich bin wirklich überglücklich.“, so Mayer.
Das Schwesterauto, der Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 85 mit den Fahrern Stephen Nobes, Nelson Eberth und David Leman war frühzeitig in einen Unfall verwickelt und konnte das Rennen nicht beenden, nachdem Eberth im Outer Loop die Kontrolle über das Fahrzeug verlor und hart in die Armco Leitplanke einschlug und das Auto völlig zerstört wurde.
Der Surheimer sagte: „Natürlich bin ich mega enttäuscht. Ich bin hier voll motiviert her gekommen und wollte ein gutes Rennen liefern.“
„Ich hatte im Outer Loop Übersteuern und habe überkorrigiert und dann ging alles so schnell, plötzlich war ich in der Streckenbande. Das ist nicht, wie ich mir das Rennen vorgestellt habe, klar.“, so Eberth weiter.
Der Ausfall des Teams in Runde 50 schmerzte David Leman besonders hart. Der neu unter Vertrag genommene Teampilot aus Kanada konnte somit in seinem ersten Rennen für das Team keine Runde fahren.
In der VSCA SportsCar Championship verbessert sich das Dallara P217 Nr. 14 nun um vier Positionen nach oben auf Platz Sieben in der Meisterschaft, mit 350 Punkten Rückstand.
In der GT3 Klasse ist der Porsche Nr. 84 Vierter, 440 Punkte hinter Seriensieger Torque Freak Racing und das Porsche Team Nr. 6. Bei noch drei verbleibenden Rennen wird es schwierig werden noch einmal in den Kampf um die Meisterschaft einzugreifen, aber ein dritter Platz ist noch durchaus realistisch.
Der Porsche Nr. 85 liegt in der Gesamtwertung dagegen abgeschlagen auf Platz 23, nachdem man durch den Ausfall in Watkins Glen sieben Plätze verloren hat.
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