Dallara Nr. 14 holt ersten VSCA-Sieg in Mosport
Der Porsche 911 GT3 R Nr. 84 mit den Piloten Manuel Mayer und Jay Van Meppelen hatte ebenfalls einen erfolgreichen Tag auf der Rennstrecke in Bowmanville, Ontario und holte in der GT3-Kategorie den fünften Platz.
Die Schlagzeilen bestimmte aber das Dallara P217 Team Nr. 14 mit Pedersen und Koopmans. Im Qualifying verpasste Pedersen die Pole nur knapp um 0.188 Sekunden, mit einer schnellsten Rundenzeit von 1:05.754 und hatte danach einen guten Rennstart, bei dem er die zweite Position behaupten konnte.
In Runde 24 unterlief dem Dänen aus Aarhus aber ein Fehler und in Kurve zwei kam er von der Ideallinie ab und ging ins Gras. Pedersen konnte das Auto zwar noch abbremsen aber berührte trotzdem die Reifenbande. Wie durch ein Wunder kam es bei dem Vorfall aber zu keinem erheblichen Schaden am Fahrzeug. Trotzdem fiel das Team dadurch aber von Platz Zwei auf Zehn zurück.
Zehn Runden später machte der Dallara mit der Startnummer 14 den ersten Boxenstopp und Pedersen blieb im Cockpit. In Runde 57 setzte der 26-jährige dann seine schnellste Rundenzeit des Rennens und kämpfte sich bis Runde 68 wieder auf Position zwei vor, in einer tollen Aufholjagd.
© 2022 VSCAracing.com / Benjamin Fischer
David Koopmans wehrte einen späten Angriff von World of SimRacing Team ab und holte in einem Foto-Finish den Sieg
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Die erste und einzige Gelbphase des Rennens kam ca. 53 Minuten nach Rennstart und obwohl sich das Team entschied einen Boxenstopp zu machen, Reifen zu wechseln und einige Reparaturen vorzunehmen, blieb Pedersen auch diesmal im Fahrzeug. Bei dem Neustart lag Pedersen auf P7 aber fand sich nur zwei Runden später bereits auf der dritten Position wieder.
Teamkollege David Koopmans übernahm dann in Runde 80 schließlich das Fahrzeug, beim einzigen Fahrerwechsel des Teams an diesem Tag. In Runde 98 gelang Koopmans dann ein brillantes Überholmanöver im Kampf um Platz Zwei.
In Runde 101, knapp dreißig Minuten vor Rennende kam es zwischen dem Führenden und einem anderen P2 Prototypen zu einem Unfall in der vorletzten Kurve und somit ging der Dallara Nr. 14 in Führung.
Danach verwaltete Koopmans die Führung bis zum Ende des Rennens, obwohl der P2 Prototype von World of SimRacing in Position zwei noch einmal gefährlich nah kam. Am Ende kam es mit 0.076 Sekunden zu einem dramatischen Foto-Finish, aber das Dallara Team Nr. 14 setzte sich durch und erkämpfte den ersten VSCA-Sieg für Fischer Motorsport.
„Mann, was für ein fantastisches Gefühl. Was für ein Rennen! Nach unserem Problem in der Anfangsphase, als Niclas in Kurve zwei rausrutschte, da dachte ich nicht mehr daran, dass wir nochmal zurückkommen. Aber Niclas hat wirklich einen Super Job gemacht und uns wieder nach vorne gebracht.“, sagte Koopmans nach dem Rennen.
„Ich bin einfach nur super happy, das war ein hartes Rennen. Am Ende wurde es nochmal richtig eng, weil wir nicht so gut durch den Verkehr gekommen sind. Aber David hat einen Super-Job gemacht, es nach Hause gebracht und uns den Sieg geholt.“, so Pedersen über das Rennen.
Beide Porsche GT3 mit starkem Rennen, aber Porsche Nr. 85 mit Pech kurz vor Ende
In der GT3 Kategorie hatten beide Fischer Motorsport Porsche 911 GT3 R ein starkes Rennen, aber nur der Porsche Nr. 84 mit Manuel Mayer und Jay Van Meppelen konnte sich mit einem guten Ergebnis belohnen, indem man den fünften Platz holte.
Das Rennen war aber keineswegs leicht. Nach etwas über einer Stunde und zwei Runden nach dem Neustart wurde Van Meppelen in Kurve fünf von einem anderen GT3-Fahrzeug angeschoben und es kam zum Dreher. Zwar blieb das Fahrzeug unbeschädigt, aber der Vorfall kostete das Team viel Zeit und es fiel von P4 auf P15 zurück.
„Das war sehr frustrierend. Wir hatten kurz zuvor die Gelbphase und dachten wir sind beim Neustart in einer sehr guten Position, um anzugreifen. Aber so ist das halt manchmal.“, kommentierte Van Meppelen den Vorfall.
Der Kanadier, der für die Kanadischen Zuschauer eine echte Show bot, kämpfte sich danach wieder bis auf die achte Position vor. Danach absolvierte das Team knapp eine Stunde vor Rennende seinen einzigen Fahrerwechsel.
Manuel Mayer kletterte hinter das Lenkrad im Porsche Nr. 84 und war fest entschlossen die Aufholjagd seines Teamkollegen fortzusetzen. Aber dank keiner weiteren Gelbphasen war das schwieriger als gedacht und die Gelegenheiten Positionen gut zu machen spärlich, da sich das Feld inzwischen sehr ausgedehnt hatte. Mayer konnte noch zwei Positionen gut machen und ging als Sechster über die Ziellinie.
Nach einer Strafe gegen ein anderes GT3 Team, wurde das Team offiziell als Fünfter gewertet.
Für Stephen Nobes und David Leman und das Porsche Team Nr. 85 sah es lange Zeit im Rennen sehr gut aus. Nur dreißig Minuten vor Rennende lag das Team auf P5.
Anders als die meisten anderen GT3 Teams, entschied sich das Porsche Team Nr. 85 für eine Strategie mit zwei Fahrerwechseln in dem 2 Stunden und 40 Minuten langen Rennen. In Runde 93 stieg Nobes dann erneut hinter das Lenkrad für den Rest des Rennens.
Die Strategie zahlte sich aber für das Team nicht aus, auch weil keine weitere Gelbphase das Rennen unterbrach. Auf Position Acht liegend kam es dann in Runde 106 nur 13 Minuten vor dem Ziel zu einem Unfall. Ein GT3 Fahrzeug direkt voraus verlor Ausgangs Kurve Fünf die Kontrolle, drehte sich und Nobes konnte nicht mehr ausweichen und es kam zum Kontakt.
Obwohl der Einschlag nur minimal war, kam es am Porsche 911 GT3 R hinten rechts zu einer Beschädigung der Radaufhängung, was den Britten zwang für einen Reparaturservice an die Box zu kommen. Trotz bester Mühen der Boxenmannschaft, welche den Schaden in nur zwei Minuten reparieren konnte, verlor dass Porsche Team Nr. 85 zwei Runden und fiel auf P13 zurück.
Nobes konnte zwar bis Rennende noch eine Position gut machen, aber letztlich überwog die Enttäuschung in der Box vom Porsche Team Nr. 85.
„Wir hatten heute eine richtig gute Pace. Ich hätte mir gewünscht etwas länger im Auto zu sein, wenn ich ehrlich bin. Aber wir hatten uns für eine etwas andere Strategie entschieden, mit zwei Fahrerwechseln. Ja, und der Unfall kurz vor dem Ende, da weiß ich nicht, was man machen soll. Manchmal bist du halt einfach zur falschen Zeit am falschen Ort. Es ist schon sehr bitter.“, sagte David Leman, für den Mosport das Heimrennen des Jahres war.
„Ich weiß ehrlich nicht, was ich hätte tun können. Das Auto vor uns hatte das Heck verloren und drehte sich ganz komisch raus. Ich dachte er geht nach rechts, aber dann stand er doch mitten auf der Strecke und ich konnte nur noch bremsen. Aber dann kam seine Front herum und berührte uns hinten rechts. Scheinbar hat das unsere Aufhängung beschädigt. Einfach wahnsinnig unglücklich, diese ganze Situation.“, so Nobes.
Für das Porsche Team Nr. 85 war es besonders enttäuschend, nachdem das Team bereits im letzten Rennen in Watkins Glen einen Ausfall aufgrund von Unfall zu beklagen hatte. So verließ das Team Mosport, in der Hoffnung am 13. August im 7. Lauf der VSCA SportsCar Championship in Road America wieder anzugreifen.
In der Meisterschaft sitzt der Dallara P217 Nr. 14 jetzt dank des Sieges auf Platz Vier, mit 220 Punkten Rückstand und einer Außenseiterchance auf die Meisterschaft bei noch zwei verbleibenden Rennen.
Der Porsche Nr. 84 ist in der GT3 Meisterschaft mit 500 Punkten Rückstand aktuell Dritter und der Porsche Nr. 85 liegt auf P21.
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