Petit Le Mans endet für Porsche Nr. 84 mit Unfall in achter Stunde
Benjamin Fischer startete das Rennen im Wagen, der dieses mal eine Sonderlackierung zur Feier des Tages der Deutschen Einheit und 30 Jahre Deutsche Einheit trug. Der Feiertag fiel dieses mal genau auf den Renntag.
Das Qualifying lief nicht gut und somit startete vom vorletzten Startplatz in das Rennen und fiel nach Runde eins sogar auf den letzten Platz zurück. Aber danach dauerte es nicht lange und der Leipziger holte schnell einige Positionen auf, nachdem zahlreiche Autos vor ihm in Unfälle und andere Probleme verwickelt wurden.
Es war aber nicht alles Glück bzw. Pech der anderen Gegner, die das Team nach vorne brachten. Fischer legte einen starken Doppelstint mit sehr guter Konstanz und schnellen Rundenzeiten hin und so lag der Porsche Nr. 84 sicher in den Top-Ten als der 36-jährige das Auto an Pascal Theis übergab.
© 2020 Fischer Motorsport
Der Porsche 991 RSR GTE Nr. 84 trug im iRacing Petit Le Mans 2020 eine Sonderlackierung zur Feier von 30 Jahre Deutsche Einheit
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Theis baute dann auf Fischer’s Arbeit auf und kämpfte sich weiter nach vorne, in dem er einige Positionen gut machte nachdem weitere Teams, darunter sogar einige Top-Teams, Probleme hatten.
„Wir hatten heute wirklich ein super Auto und echt starke Pace.“, sagte Theis.
Neuverpflichtung Y. Hignet war dann der dritte Pilot, der das Lenkrad übernahm. Für ihn war ein Single-Stint vorgesehen, als Einstieg in sein erstes Langstreckenrennen überhaupt.
Der junge Franzose überzeugte mit sehr guten Rundenzeiten und trotz anfänglicher leichter Probleme seinen Rhythmus zu finden, brachte er das Auto zurück an die Box, auf einem weiter gesicherten sechsten Platz zur Halbzeit des Rennens.
Nun übernahm Fischer erneut für einen Doppelstint und pushte dabei sehr, da die Top-Teams im Rennen drohten einen zu großen Vorsprung herauszufahren, dank der insgesamt besseren Startphase im Rennen.
Aber wie so oft würdigt das Petit Le Mans in besonderer Weise Konstanz ebenso wie gute Pace. Und Fischer hatte in seinem zweiten Doppelstint beides und zeigte weiterhin eine starke Leistung und brachte das Team bis auf Position vier vor.
Hignet, der an diesem Tag sein offizielles Debüt für Fischer Motorsport machte, war nun an der Reihe für seinen zweiten Single-Stint, nachdem die Sonne über der Strecke bereits untergegangen war und langsam die Nachtstunden des Rennens begannen. Das war der Hinweis, dass nun die entscheidenden Stunden des Rennens begannen.
© 2020 Fischer Motorsport
Das iRacing Petit Le Mans 2020 begeisterte auch in diesem Jahr Fahrer und Fans gleichermaßen, hatte aber mal wieder kein Happy End für Fischer Motorsport
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Leider hatte das Schicksal nichts Gutes für das Porsche Team Nr. 84 im Sinn. Nach nur 17 Runden in seinem Stint verpasste Hignet vor der Schikane seinen Bremspunkt, mit sehr viel Verkehr direkt voraus, bremste hart und schlug beim Versuch den vor ihm fahrenden Fahrzeugen auszuweichen, hart in die Betonmauer ein.
Der Unfall zerstörte den Rennwagen von Fischer Motorsport vollständig und zwang das Team zur Aufgabe.
„Das ist natürlich mega bitter für uns. Wir hatten heute ein wirklich starkes Rennen bis dahin und ein absolut fantastisches Auto. Aber so ist das halt. Diese Dinge passieren. Wir alle machen Fehler. Wir gewinnen als Team und wir verlieren als Team.“, erklärte Fischer.
Fischer Motorsport wartet weiterhin auf sein erstes gutes Ergebnis in dem iRacing Petit Le Mans auf dem Michelin Raceway Road Atlanta. In drei Versuchen über die letzten drei Jahre verunfallte das Team jedes mal.
Während das Team nun Road Atlanta verlässt, geht es jetzt nach Belgien wo am nächsten Wochenende die neue Saison der IVRA Endurance Series beginnt, mit den 12 Stunden von Spa.